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Japan Teil 6: Fukuoka

Japanreise – Fukuoka: Nach unserem Tag in Hiroshima erreichten wir die Stadt Fukuoka im Süden auf der Insel Kyushu. Fukuoka und sein Hafen sind Japans traditionelles Tor zum asiatischen Festland – die koreanische Halbinsel ist nicht weit – und die Stadt ist bekannt für eine Vielzahl von Tempeln und Schreinen sowie für die japanische Nudelsuppe Ramen. Angeblich gibt es hier die beste und größte Auswahl an Ramen in Japan. Außerdem hat der japanische Gott der Gelehrsamkeit Tenjin seinen Ursprung in Fukuoka (zugleich ist auch ein Stadtviertel so benannt). Auch an diesem letzten Tag in Japan war uns das Wetter hold, so dass wir die Stadt noch einmal zu Fuß erkunden konnten.

Da mein Mann morgens noch an Bord arbeitete, konnten wir diesmal erst gegen 12:00 Uhr von Bord gehen, obwohl wir schon um 9:00 Uhr in den Hafen von Fukuoka eingelaufen waren. Vom Terminal haben wir uns dann zunächst nicht in die Innenstadt, sondern in Richtung des – außerhalb des Zentrums gelegenen – Hakozaki-Schreins auf den Weg gemacht.

Fukuoka: Stadt der Schreine und Tempel

Japan Fukuoka Sofuku-ji
Auf dem Gelände des Tempels Sofuku-ji (Bild: Privatarchiv).

Bis zum Shinto-Schrein Hakozaki-gu waren es ca. 40 Minuten zu Fuß. Unser Weg führte uns nach kurzer Zeit am Sofuku-ji, einem buddhistischen Tempel vorbei, den wir spontan besuchten. Ein sehr interessanter Besuch in einer beeindruckenden Tempelanlage, in der wir zum Beispiel auch viele kleine Statuen bestaunen konnten, die mit Mützen und Tüchern bekleidet waren. Auf dem Gelände wurden auch typisch japanische Süßigkeiten – unter anderem Mochis – verkauft. Mochis sind Reiskuchen mit verschiedenen Füllungen, in unserem Fall mit roter Bohnenpaste und noch mit eingelegten Kirschbaumblättern umhüllt. Wir kauften noch weitere gefüllte Kuchen (deren Namen wir allerdings nicht herausfinden konnten) und verzehrten alles bei einer kleinen Pause in einem nahegelegenen Park.

Fukuoka Japan
Statuen auf dem Tempelgelände (Bild: Privatarchiv).

Nach der Stärkung ging es weiter, vorbei an Regierungsgebäuden der Präfektur und durch Wohngebiete, bis wir schließlich das riesige Gelände des Hakozaki-gu erreichten. Dieser Schrein ist dem sehr populären japanischen Gott Hachiman gewidmet und gleichzeitig einer der bekanntesten Hachiman-Schreine Japans. Die sehr gepflegte und weitläufige Anlage verfügt neben dem Hauptschrein über eine Vielzahl von Nebenschreinen und Verwaltungsgebäuden. Hakozaki-gu wurde 923 gegründet, die Gebetshalle und die Haupthalle wurden 1546 errichtet. Das Torii wurde 1609 und der zweistöckige Torturm 1594 ohne einen einzigen Nagel errichtet. Das Heiligtum befindet sich mitten im Leben der Stadt, da es in einem Wohngebiet liegt und stark frequentiert wird. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall.

Japan Fukuoka Hakozaki
Blick durch das Torii Richtung Torturm am Eingang des Hakozaki-Schreins (Bild: Privatarchiv).

Das älteste Zen-Heiligtum in Japan

Nach der Besichtigung des Hakozaki-Schreins ging es zurück in die Innenstadt, über den Mikasa-Fluss in den Stadtteil Hakata und hier insbesondere in den aufwendig restaurierten historischen Teil. Dieser beherbergt zudem eine sehr hohe Zahl an buddhistischen Tempeln und Shinto-Schreinen. Wir haben das Viertel durch das schöne Sennen-no Mo-Tor betreten und konnten zunächst Einblicke in mehrere historische herrschaftliche Hausanlagen mit klassischen japanischen Gärten nehmen. Anschließend besichtigten wir die buddhistischen Tempelanlagen des Tocho-ji und des Shofuku-ji (nicht zu verwechseln mit dem vorhin erwähnten Tempel Sofuku-ji ohne “h”).

Japan Fukuoka Tocko-ji
Die Pagode des Tocho-ji in der Innenstadt von Fukuoka (Bild: Privatarchiv).

Der Tempel Shofuku-ji ist das älteste Zen-Heiligtum in Japan und wurde um 1195 von dem Priester Eisai gegründet, der den Zen-Buddhismus und die Teekultur aus China nach Japan brachte. Sowohl der Tocko-ji als auch der Sofuku-ji sind sehr große buddhistische Tempelanlagen, die aktiv genutzt werden. Der Tocko-ji besteht aus einer riesigen, mehrstöckigen rot-goldenen Pagode und einer großen Gebetshalle, der Sofuku-ji aus einer Vielzahl kleinerer Tempel, Hallen und Einrichtungen für die Mönche. Nicht alle Teile der Anlage sind zugänglich, da sie auch heute noch von den Mönchen aktiv genutzt werden. Dementsprechend ist alles sehr gut erhalten und gepflegt. Beide Tempelanlagen sollten bei einem Besuch in Fukuoka unbedingt besichtigt werden.

Japan Fukuoka Shofuku-ji
Ein kleiner Einblick in die riesige Anlage des Shofuku-ji (Bild: Privatarchiv).

Ramen und andere Köstlichkeiten

Nach all den religiösen Stätten beschlossen wir, uns den weltlichen Genüssen zu widmen. Da die Ramen in Fukuoka als besonders lecker gelten, suchten wir uns ein kleines Ramen-Restaurant (Ramen Ichimujin) in der Nähe des Tempels. Da es Nachmittag war, war es kaum besucht und wir hatten es fast für uns allein. Wie in vielen Restaurants in Japan wurde das Essen am Automaten am Eingang bestellt und sofort bezahlt. Zum Glück half uns das sehr freundliche Personal bei der Bestellung, denn alle Tasten waren auf Japanisch beschriftet und ohne Bilder. Wir hatten Ramen mit Schweinefleisch und Ei und können bestätigen, dass die Ramen in Fukuoka fantastisch schmecken.

Ramen Restaurant Fukuoka Japan
Das Ichimujin-Restaurant, der Ramen war so lecker, das wir vergessen haben, ein Foto zu machen (Bild: Privatarchiv).

Nach dem Essen war es Zeit, sich wieder auf den Weg zum Hafen zu machen. Vorher nutzten wir aber noch die Gelegenheit, ein geschichtsträchtiges Gebäck, den Castella-Kuchen, zu kaufen. Dazu besuchten wir die Bäckerei Nogaschi Bunmeido, die ausschließlich Castella-Kuchen anbietet. Dieser sehr beliebte Kuchen hat seinen Ursprung im 16. Jahrhundert und wurde von den Portugiesen nach Japan gebracht, daher auch der Name, der sich von Bolo de Castela (Kuchen aus Kastilien) ableitet. Damals durften die Portugiesen nur in Nagasaki an Land gehen, und bis heute gilt der Castella-Kuchen als eine – nun japanische – Spezialität aus Nagasaki.

Japan Fukuoka Castella Cake
Frühe japanisch-europäische Fusionsküche: Castella-Kuchen (Bild: Privatarchiv).

Der Kuchen hat eine saftige, fast schwammartige Konsistenz und wird in verschiedenen Geschmacksrichtungen angeboten. Wir entschieden uns für Zitrone und Schokolade, beides sehr lecker, wie wir bei einem ersten Test während einer kurzen Pause im Reisen-Park feststellen konnten. Von dieser letzten Station ging es zurück zum Hafenterminal, wo wir die Ausreiseformalitäten erledigten und wieder auf das Schiff gingen. Gegen 19:00 Uhr legten wir mit viel Wehmut ab, denn wir wären gerne noch länger in Japan geblieben.

Mt. Fuji, Japan
Danke, Japan, für alles, was wir erleben durften und auf ein nächstes Mal! (Bild: Liger Pham at Pexels).

Unsere Reise hat uns vielfältige Einblicke in dieses interessante und beeindruckende Land gegeben. Jedem, der die Möglichkeit hat, hierher zu kommen, möchten wir ans Herz legen, diese Chance unbedingt zu nutzen. Wir wollen auf jeden Fall wiederkommen und noch mehr sehen und erleben!

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Externe Links zum Beitrag “Japan Teil 6: Fukuoka”:

Infos zu Fukuoka auf japan.travel (zuletzt geprüft am 24.03.24)

Infos zum Gott Hachiman auf Wikipedia (zuletzt geprüft am 24.03.24)

Infos zu japanischen Ramen auf japan.travel (zuletzt geprüft am 24.03.24)

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