Last Updated on 19. December 2023 by Henning Schweer
Wie schon im zweiten Teil dieser Serie angemerkt, sind Corporate Identity und Öffentlichkeitsarbeit nicht identisch. Beide sollten jedoch idealerweise Hand in Hand arbeiten. Eine sorgfältig gepflegte Corporate Identity (CI), also Unternehmensidentität bzw. -persönlichkeit, ist eine wichtige Stütze für eine gute Öffentlichkeitsarbeit und fördert die positive Wahrnehmung des Unternehmens. Schauen wir uns also in diesem Beitrag das Thema CI genauer an.
Was versteht man unter Corporate Identity? Sie beschreibt das Idealbild, das Du von Deinem Unternehmen hast, die Philosophie und die Ziele, an der die Arbeit ausgerichtet sowie die Art und Weise, wie das Unternehmen wahrgenommen werden und nach innen und außen auftreten soll. An diesen kurzen Ausführungen kannst Du schon sehen, warum eine stimmige und gut gepflegte Corporate Identity für die Öffentlichkeitsarbeit (und das Marketing) wichtig ist. Sie gibt die Leitlinien für die Selbstdarstellung des Unternehmens vor und unterscheidet es von den Mitbewerbern.
Corporate Identity und Image in der Öffentlichkeitsarbeit
Im Idealfall sind das Selbstbild Deines Unternehmens und die Fremdwahrnehmung durch andere (das sogenannte Corporate Image) im Einklang. So wie Menschen auf uns glaubhaft und vertrauenserweckend wirken, bei denen Selbst- und Fremdbild übereinstimmen, so gilt dies auch für Unternehmen.
Frage Dich also, wie es um die Corporate Identity Deines Unternehmens bestellt ist. Gibt es ein Unternehmensleitbild, das die Philosophie für die Arbeit und Tätigkeit der Firma und ihrer Mitarbeiter formuliert? Existieren entsprechende Leitlinien, die die Umsetzung dieses Leitbildes für die Beschäftigten und die unterschiedlichen Unternehmensbereiche konkretisieren und verständlich machen? Sind diese allen Mitarbeitern bekannt? Wird die Philosophie im Alltag gelebt und ist damit glaubwürdig, z.B. beim Umgang mit Kunden, Interessenten oder bei Beschwerden? Ein noch so schönes Leitbild ist nutzlos, wenn es nur in der Schublade liegt oder noch schlimmer, wenn das eigentliche Verhalten im Unternehmen – das sogenannte Corporate Behavior – im Widerspruch zu den dort niedergelegten Grundsätzen steht.
Corporate Design und Öffentlichkeitsarbeit
Ebenfalls unter das Thema Corporate Identity fällt ein einheitlicher Unternehmensauftritt, das Corporate Design. Gibt es ein festes Unternehmenslogo, feste Unternehmensfarben und -schriften? Ist der Internet- und Social Media-Auftritt entsprechend einheitlich gestaltet und gibt es ein Unternehmensdesign für Flyer, Briefpapier, Werbeartikel etc. sowie ggf. eine einheitliche Dienstkleidung? Sind die Regeln des Corporate Designs allen Mitarbeitern bekannt und werden auch konsequent angewendet?
Dieser Punkt ist besonders wichtig in der Öffentlichkeitsarbeit. Nichts wirkt unprofessioneller als Corporate-Design-Fehler in internen und externen Verlautbarungen wie ein falsch geschriebener Unternehmensname, Fehler im Logo oder abweichende Farben. Interne Öffentlichkeitsarbeit zielt auch darauf ab, die Corporate Identity im Unternehmen bekannt zu machen und ihre Umsetzung zu unterstützen, daher muss sie hier mit gutem Beispiel vorangehen.
Die CI mit dem Corporate Design sichert einen einheitlichen, für alle Zielgruppen wiedererkennbaren Markenauftritt. Damit ist es auch ein wichtiger Teil des Marketings und damit wiederum der Unternehmenswerbung. Die Teilbereiche Corporate Identity, Marketing und Öffentlichkeitsarbeit sollten aufeinander abgestimmt sein, optisch wie inhaltlich. Es ist daher sinnvoll, diese drei Teilbereiche organisatorisch im Unternehmen zu verbinden, zum Beispiel in einer Abteilung oder in kleineren Betrieben in einer Person. So wird dafür gesorgt, dass der Unternehmensauftritt nach innen und außen in allen Bereichen in sich konsistent ist und miteinander statt gegeneinander gearbeitet wird.
Hinweis: Dieser Beitrag ist Teil einer Serie und präsentiert Auszüge aus meinem 2022 erschienenen Ratgeber “Öffentlichkeitsarbeit in der Altenpflege” der als Printausgabe im Buchhandel und online sowie in den kommenden Wochen auch als eBook erhältlich ist.
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Teil 5: eine gute Basis schaffen