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Sport und psychische Gesundheit

Last Updated on 19. November 2022 by Henning Schweer

Sport ist in meinen Augen sowohl ein zentraler Faktor für die körperliche als auch für die psychische Gesundheit. Wer ausgeglichener, zufriedener und zuversichtlicher sein will, tut gut daran, sich mehr sportlich zu betätigen und Bewegung in seinen Alltag einzubauen. Damit ist sportliche Aktivität zugleich auch ein Schlüssel zu mehr Selbstwirksamkeit: wir können mit einfachen Mitteln uns selbst etwas Gutes tun und unser Leben verbessern. Ein Grund mehr, lieber heute als morgen mit Sport zu beginnen.

Welche positiven Auswirkungen hat Bewegung auf unsere Psyche? Zum einen fördert sie den Abbau von Stresshormonen. Gerade in unserer heutigen Zeit, in der wir ständig mit Stressoren und negativen Botschaften über die Medien, Internet und Social Media überschüttet werden, kann Bewegung helfen, die negativen Auswirkungen dieses Dauerstresses in unserem Körper und damit rückwirkend auch wieder in unserer Psyche abzubauen.

Zum anderen setzt körperliche Aktivität neuronale Botenstoffe wie Dopamin, Serotonin und Noradrenalin frei. Diese rufen positive Emotionen hervor, erhöhen unsere Leistungsfähigkeit und lösen in unserem Gehirn Belohnungseffekte aus. Darüber hinaus fördert Bewegung die Freisetzung von Substanzen, die unsere Nervenzellen schützen sowie ihre Vernetzung und Plastizität fördern. Schließlich verbessert körperliche Aktivität darüber hinaus langfristig die Durchblutung und Sauerstoffversorgung des Gehirns.

Sport und psychische Gesundheit
Pixabay at Pexels

Mit Sport negativen Gefühlen entgegenwirken

Neben diesen direkten physiologischen Effekten, die zu einer Verbesserung der seelischen Gesundheit beitragen, ermöglicht Sport aber auch, negativen Gefühlen und Einstellungen entgegenzuwirken. Körperliche Aktivität reguliert diejenigen Gehirnregionen herunter, die Ängste, depressive Verstimmungen und andere negative Emotionen hervorrufen. Zugleich fördert aktive Bewegung positive Emotionen und vermittelt – richtig angegangen – persönliche Erfolgserlebnisse.

Eng mit diesen Erfolgserlebnissen ist verbunden, dass Sport auch die eigene Selbstwirksamkeit und damit das eigene Selbstvertrauen stärkt. Wir erleben, dass wir unsere selbst gesteckten Ziele durch eigene Aktivität erreichen können und einen wichtigen Teil unseres Lebens – unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden – selbst gestalten können.

Sport und Gesellschaft

Sport und psychische Gesundheit
Tim Mossholder at Pexels

Angesichts dieser vielen positiven Auswirkungen auf die individuelle seelische Verfassung glaube ich, dass es auch unserer trägen deutschen Gesellschaft als Ganzes guttun würde, wenn wir uns endlich wieder angemessen körperlich betätigen würden. Ich denke, dass die grassierende Unzufriedenheit, Gereiztheit, Angst- und Anspruchshaltung in unserer Gesellschaft deutlich reduziert würde, wenn wir mehrheitlich wieder auf einen gesunden Bewegungslevel kämen.

Wie auch bei den positiven körperlichen Effekten ist es auch in Bezug auf die Effekte auf die positiven psychischen Effekte wichtig, regelmäßig, angemessen und längerfristig zu trainieren. Es braucht einfach einige Wochen, bis sich nachhaltige Erfolge einstellen. Zudem gilt auch hier, dass man sich nicht überfordern, sondern schrittweise und an den eigenen Fitnesszustand angepasst, trainieren sollte. Klar sollte auch sein, dass bei ernsthaften psychischen Erkrankungen unbedingt professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden sollte.

Weitere Blogartikel zum Thema Sport und Bewegung:

Bewegungsmangel: die stille Katastrophe

Wie fange ich mit Sport an

Kurz vorgestellt: Modern Tai Chi

Bewegung ist alles

Weiterführende externe Links:

Artikel zu den positiven Auswirkungen körperlicher Aktivität auf die Psyche (zuletzt geprüft: 11.09.22)

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