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4 Tipps für mehr Ruhe und Gelassenheit

Last Updated on 28. May 2023 by Henning Schweer

Mehr Ruhe und Gelassenheit, wer wünscht sich das nicht? Das Gegenteil ist aber anscheinend in Deutschland der Fall: Stress, Angst, Unsicherheit und Aggression aber auch Erschöpfung nehmen laut diverser Studien zu. Angesichts einer unaufhörlichen Flut an Nachrichten über Krisen und Katastrophen fühlen sich viele Menschen hilflos. Wie sollen wir angesichts dieser Entwicklungen Ruhe und Gelassenheit bewahren? Wie mehr Zufriedenheit im Leben finden? Ich möchte Dir in diesem Beitrag vier Tipps vorstellen, die mir helfen, in meinem Alltag ruhiger, ausgeglichener und zufriedener zu sein.

Prüfe deine Gedanken, Ruhe und Gelassenheit
Barbara Olsen at Pexels

Tipp 1: Prüfe Deine Gedanken

Wenn Dich Stress, Sorgen und Ängste plagen, prüfe zuerst Deine Gedanken. Unser menschliches Gehirn hat eine natürliche Neigung dazu, sich auf negative Gedanken, Ängste und reale oder auch fiktive Probleme zu konzentrieren. Ein Erbe der Evolution, welches unsere Vorfahren in der Wildnis vor konkreten Gefahren wie wilden Tieren schützte, aber für unsere heutige moderne Welt und ihre sehr komplexen Probleme in der Regel ungeeignet ist. Dieser negative Fokus setzt uns heute vielmehr unter ständigen Stress und blockiert zugleich unseren Verstand und damit eine sachliche Auseinandersetzung mit unseren Ängsten und Problemen.

Atme also tief durch und konzentriere Dich darauf, ganz bewusst Abstand von Deinen Gefühlen und Gedanken zu gewinnen und sie auf diese Weise genau zu beobachten. Es ist meiner Erfahrung nach auch sehr hilfreich, wenn Du diese Gedanken zusätzlich aufschreibst. Oft erkennen wir dann, dass uns den ganzen Tag unzählige negative Gedanken und Gefühle automatisch durch den Kopf spuken. Fast alle davon sind in der Regel völlig übertrieben oder unrealistisch. Indem wir so unsere negativen Denkmuster bewusst mit unserem Verstand beleuchten und hinterfragen, können wir mit ihnen arbeiten und sie damit auch Schritt für Schritt positiv verändern. Wichtig ist dabei, dass Du dies regelmäßig tust, denn es braucht Zeit, um negative Denkmuster zu ändern.   

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fauxels at Pexels

Tipp 2: Vermeide News und Social Media

Warum plagen uns heute so viele negative Gedanken und Ängste? Warum reagieren viele Menschen zunehmend neurotisch und aggressiv? In meinen Augen ist der überbordende Konsum von digitalen News und Social Media einer der Hauptgründe. Wir werden hierdurch täglich mit negativen Nachrichten aus aller Welt bombardiert. In der Folge neigen wir zu Dauerstress und sehen die Welt übertrieben negativ. Dabei ist diese negative Wahrnehmung ein Zerrbild, die die Realität nicht angemessen wiedergibt und positive Entwicklungen und Ereignisse ausblendet.  

Unsere moderne Medienwelt ist darauf ausgelegt, uns möglichst lange am Bildschirm zu halten und zu hohen Klickraten anzuregen. Damit verdienen digitale Angebote in der Regel ihr Geld. Da unser Gehirn besonders stark auf negative Nachrichten reagiert (siehe Tipp 1), zeigen Nachrichtenseiten und Social Media vor allem überdramatisierte, übertrieben emotionalisierte und negative Botschaften. Durch die Algorithmen der Plattformen werden uns dabei immer neue dieser Botschaften präsentiert und schnell verlieren wir uns dann stundenlagen im Scrollen durch immer neue negative News, auch Doomscrolling genannt.

Hier hilft aus meiner Erfahrung nur eines: schränke Deinen Medienkonsum drastisch ein und meide insbesondere Skandal- und Boulevardmedien. Wer nicht ganz auf Nachrichten verzichten will, sollte den Konsum strikt zeitlich begrenzen und seriöse Angebote wählen. Über die Nutzung von Social Media Plattformen gibt es eigentlich gar nichts positives zu sagen. Vielfältige Studien haben inzwischen gezeigt, dass der Konsum von Social Media depressiv und aggressiv macht und insbesondere jungen Menschen massiv seelisch schadet. Verzichte also am besten ganz auf Social Media oder schränke Deine Nutzungszeit radikal ein. Ich selbst nutze Social Media praktisch nur noch beruflich und habe auch hier die Nutzung auf das absolut notwendige beschränkt.

Pixabay at Pexels

Tipp 3: Bring mehr Bewegung in Dein Leben

Bewegungsmangel ist Gift für uns. Das gilt nicht nur für unseren Körper, sondern auch für unseren Geist. Wir Menschen sind für Bewegung geschaffen, viel Bewegung, draußen an der frischen Luft. In unserer heutigen völlig inaktiven Arbeits- und Konsumwelt verkümmert dagegen unser Körper und damit zugleich unsere Psyche. Umgekehrt belebt ein gesundes Maß an Bewegung uns ganzheitlich. Aktive Muskeln bauen Stresshormone ab und ein gesunder, aufrechter und starker Körper stärkt unsere Selbstwahrnehmung und Selbstvertrauen.

Körperliche Aktivität setzt Botenstoffe frei, die uns gute Gefühle verschaffen und regen zugleich unseren Geist an. Bewegung kann uns so auch von Gedankenblockaden und Grübelei befreien, schon ein einfacher Spaziergang an der frischen Luft kann uns so helfen, mehr Ruhe und Gelassenheit zu erlangen. Baue also bewusst mehr Bewegung in deinen Alltag ein und genieße die positiven Effekte auf Körper und Geist. Anregungen, um mit mehr Bewegung zu starten, findest Du in diesem Beitrag von mir.

Ruhe Gelassenheit
Uriel Mont at Pexels

Tipp 4: Sorge für ausreichend Schlaf

Schlaf ist ein Wunder und Medizin für unseren Organismus. Im Schlaf erholt sich unser Körper und repariert Schäden, unser Gehirn speichert neu gelernte Dinge ab und verarbeitet aktiv Informationen, Gefühle und Erlebnisse des Tages. Ohne ausreichend Schlaf gehen wir Menschen langsam zugrunde. Umso kritischer ist es, dass in unserer Gesellschaft Schlafmangel und Schlafprobleme weit verbreitet sind. Sowohl unsere Schlafdauer ist zu kurz als auch unser Schlaf selbst schlecht.

Auch hier liegen die Gründe in unserer modernen Lebenswelt, exzessiver Medienkonsum via Smartphone (siehe Tipp 2) und sonstiger Bildschirme im Schlafzimmer, zu spätes ins Bett gehen – gerade am Wochenende – und negative Gedanken (siehe Tipp 1) verhindern einen guten, erholsamen Schlaf. Verbessere also Deinen Schlaf, um Ruhe und Gelassenheit in dein Leben zu erholen. Prüfe, ob Du ausreichend schläfst, und achte auf eine gute Schlafhygiene. Gehe also möglichst immer zu ähnlichen Zeiten ins Bett, verbanne Smartphone und Bildschirme aus Deinem Schlafzimmer und lies stattdessen ein gutes Buch vor dem Einschlafen.

Achte auch darauf, dass Dein Schlafzimmer ausreichend belüftet, abgedunkelt und nicht zu warm ist. Wenn Dich abends oder nachts Sorgen und Grübelei plagen, hilft es oft, die Gedanken, die Dich plagen aufzuschreiben. So gewinnst Du zu ihnen Abstand und nimmst sie aus Deinem Kopf. Leg Dir dazu am besten Papier und Stift ans Bett.

Bei allen Tipps gilt, sei nachsichtig und geduldig mit Dir. Ruhe und Gelassenheit lassen sich nicht erzwingen und stellen sich nicht von heute auf morgen ein. Probiere die Tipps einfach aus und schau, welche davon gut für Dich und Deine jeweilige Lebenssituation funktionieren. Setz Dich auch nicht unnötig unter Druck: an manchen Tagen schläft man z. B. einfach schlecht oder schafft es partout nicht, sich ausreichend zu bewegen, trotz aller Tipps und Vorbereitungen. Das ist normal und gehört zum Leben dazu, probiere es dann einfach am nächsten Tag erneut. Auch Geduld mit sich selbst ist ein zentraler Schritt auf dem Weg zu mehr Ruhe und Gelassenheit.  

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Externe Links zu „4 Tipps für mehr Ruhe und Gelassenheit“

DAK Gesundheitsreport 2017 zum Anstieg der Schlafstörungen in Deutschland

Statista zum Thema Bewegungsmangel in Deutschland

Studie der Universitäten Arkansas und Pittsburgh zum Zusammenhang zwischen Social-Media-Konsum und Depressionen  

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