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4 Gedichte über das Meer

Last Updated on 13. June 2024 by Henning Schweer

Gedichte über das Meer: Ich liebe den Ozean. Weniger die warme und sonnige tropische See, sondern vielmehr die rauen und kalten Wasser der höheren Breiten. Letzteres besonders in den kühleren und stürmischen Jahreszeiten. Das Erlebnis bei strammen Wind am Strand zu spazieren, dabei das Salz auf den Lippen zu schmecken, die tosenden Wellen zu hören und die kalte Luft im Gesicht zu spüren, gibt mir jedes mal ein besonderes Gefühl von Freiheit und innerem Frieden. Diese Gefühle, Sturm, Meer und Wellen haben mich auch immer wieder schriftstellerisch inspiriert. Wenn die wilde See in Dir ähnliche Gefühle auslöst, dann sind die folgenden Gedichte von mir vielleicht auch eine Inspiration für Dich:

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Raue, kalte See (Bild: JDRhielandt)

Januarstrand

Stetes Grollen in der Luft,

brechende Wellen mit

wehenden Gischtfahnen

legen Salz auf

unsere Lippen.

Eine bleiche Sonne steht

hinter Wolkenschleier.

Sandkörner tanzen

mit den Böen

über den Strand.

Gemeinsam wandern wir

gegen den Wind,

einander festhaltend.

Die Wellen löschen

unsere Spuren.

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Januarstrand (Bild: JDRhielandt)

Frei

Wellen brechen an den Klippen,

donnernd ersticken sie jeden Laut,

Sturm schneidet im Gesicht,

reißt jedes Wort von den Lippen.

Kein Mensch ist zu sehen,

nur Klippen, Felsen, karge Wiesen,

hier zwischen Meer und Himmel,

lässt sich frei atmen, frei gehen.

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Frei (Bild: JDRhielandt).

Wolken ziehen

Wolken ziehen,

Wellen brechen,

an Klippen, an Stränden.

Nebelfetzen ziehen im Wind,

salzige Luft.

Lichter strömen,

Stürme heulen,

über Dünen, über Wiesen.

Menschen gebeugt im Regen,

schemenhaft.

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Wolken ziehen (Bild: JDRhielandt).

Herz der See

Blauer Ozean,

bis zum Horizont

ist kein Schiff

zu sehen.

Fast scheine ich

still zu stehen,

umgeben nur

von sanften Wogen.

Ruhig schlägt

das Herz der See,

begleitet mich auf

meiner Reise.

Jeden Tag lausche ich

seinen Schlägen

und denke an dich

in der Ferne.

Die Tage vergehen,

nur Sonne und Mond

scheinen mir

auf meinem Weg.

Ich betrachte

die glitzernden Wogen

und frage mich,

tragen sie mich zu dir?

Wie lange wird meine

Fahrt noch dauern?

Wann werde ich

die fernen Ufer erreichen?

Ich blicke voller Sehnsucht

Tag für Tag hinaus,

hoffen darauf, endlich,

den Hafen zu sehen.

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Herz der See (Bild: JDRhielandt).

Die ersten drei Texte entstammen meinem Band Januarstrand, der vierte dem Band Gekritzel auf meiner Haut. Beide Sammlungen sind als eBook und Printausgabe im stationären Buchhandel und online erhältlich.

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